Es gibt einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, dass die F. Steinergasse Fahrradstraße werden soll. Der Beschluss wird derzeit von der Gemeindeführung leider aber (noch) nicht umgesetzt. – Demnächst (Mai 2021) werde ich mit Vertretern der Gemeinde Tullnerbach über eine gemeinsame Lösung über die Stadtgrenz hinaus sprechen. Und vorweg: In einer Fahrradstraße können alle Fahrzeuge normal zu- und abfahren, aber nicht durchfahren.
Im Gemeinderat (Juni 2020) wurde ein Antrag von mir bzw. dem Ausschuss für Verkehr, Energie und Kreislaufwirtschaft auf verkehrsberuhigende Maßnahmen in der F. Steinergasse nicht befürwortet. Es gab von hoher Stelle sehr abwertende Reaktionen. Im Bauausschuss wurde dann aber die Installierung einer FAHRRADSTRASSE in der Franz Steinergasse grundsätzlich befürwortet, nachdem der Vorschlag von Gemeinderätin Klinser und Stadtrat Weinzinger gemeinsam entwickelt wurde. Als Bedingung wurde eine positive Haltung der Ersteller des Verkehrskonzepts genannt. Inzwischen habe ich diese positive Stellungnahme eingeholt und der Ausschuss für Verkehr, Energie und Kreislaufwirtschaft hat den konkreten Umsetzungsantrag an den Stadtrat gerichtet.
Für die Installierung einer FAHRRADSTRASSE in der Franz Steinergasse sprechen:
- Durch die Franz Steinergasse führt die Radroute vom Wienerwaldsee durch Purkersdorf bis Wien. Der Radverkehr hat dort (auch durch Corona) signifikant zugenommen. Eine Verbesserung für RadfahrerInnen, insbesondere auch für Kinder, ist daher naheliegend.
- Es wurde als zweckmäßig erachtet, mit der Installierung einer FAHRRADSTRASSE in der Franz Steinergasse Erfahrungen für weitere ähnliche Maßnahmen zu gewinnen.
- An die 25 BewohnerInnen der Franz Steinergasse wandten sich an die Gemeinde mit dem Ersuchen, dass die Gemeinde Purkersdorf Maßnahmen bezüglich der gestiegenen Anzahl von PKW-Durchfahrten von Untertullnerbach treffen sollte. Siehe: Betongold Untertullnerbach und die Folgen für die Franz Steinergasse (Seite..). Die Installierung einer FAHRRADSTRASSE in der Franz Steinergasse wird in diesem Sinne wirken.
Als Gegenargument könnte angeführt werden, dass die Installierung einer FAHRRADSTRASSE in der Franz Steinergasse das Durchfahren einer Nebenstraße verunmöglicht. Doch dies entspricht dem verkehrspolitischen Grundsatz, dass aus niederrangigen Straßen auf schnellstem Weg hochrangige Straßen erreicht werden sollen.
Die Kosten für die Gemeinde werden übrigens nur ca. 1000 € betragen (für Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen).
Was bringt eine Fahrradstraße
Von Gottfried Hufnagel, dem Mobilitätsbeauftragten der Gemeinde, stammen folgende exakte Infos:
„Eine Fahrradstraße ist eine vorrangig für den Radverkehr vorgesehene Straße, die den Radfahrenden eine sichere und schnelle Verbindung ermöglicht.
- Radfahrerinnen und Radfahrer haben Vorrang gegenüber dem Kfz-Verkehr
- Der motorisierte Verkehr darf nur zufahren oder queren, aber nicht durchfahren.
- Radfahrerinnen und Radfahrer dürfen nebeneinander fahren.
- Die höchst zulässige Fahrgeschwindigkeit ist 30 km/h“.
Und es gibt Kandidaten für weitere Fahrradstraßen…
Es gibt einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, dass die F. Steinergasse Fahrradstraße werden soll. Der Beschluss wird derzeit von der Gemeindeführung leider aber (noch) nicht umgesetzt