Grundorientierung – in welche Richtung soll die Gemeinde gehen
Die Erfahrung lehrt, dass die Zukunft immer etwas anders als vorgestellt kommt. Daher ist unser Programm „work in progress“. Es kann da vieles diskutiert, abgewandelt und ergänzt werden. Und es gibt noch viel mehr gute Ideen. Wir haben uns hier auf einzelne Bereiche konzentriert. Zu Jugend, Sport und Bildung werden Sie auf unserer Homepage mehr finden. Und es geht auch nicht um ein Wunschkonzert, sondern um konkret durch die Gemeinde umsetzbare Maßnahmen.
Die bisherige Tätigkeit der Liste Baum in den letzten Jahren und Jahrzehnten gibt auch die Orientierung für die nächsten Jahre vor:
- Contra Betongold – für leistbares Wohnen,
- für Information und Transparenz,
- für Bürgerbeteiligung, contra Freunderlwirtschaft,
- für Sozial- und Wohnberatung,
- für einen besseren öffentlichen Verkehr und
- eine Vorbereitung auf den Klimawandel.
Es geht ums liebe Geld
Es soll intelligent gespart werden, z. B. beim „Marketing“ der Gemeinde. Grundlage aller Tätigkeiten ist die Sicherung der Finanzierung: Angesichts bisher nicht gekannter Herausforderungen müssen intensiv mögliche Förderungen uns Zuschüsse ausfindig gemacht werden, und Rückzahlungen sollten – wenn irgendwie möglich – nach hinten verschoben werden.
Große Investitionen stehen an
Nach Jahren des Stillstands stehen große (Millionen)Investitionen in die Infrastruktur an:
- Ausstieg aus Gas
- Schulausbau
- Kindergartenausbau
- Ausbau erneuerbarer Energien
- Bahnhofsgründe Unterpurkersdorf
- Ankauf Brücke Deutschwald-Grillparzergasse
- Sanierung Sportplatzgebäude
- Sanierung Bauhof
- Neubau Wertstoffsammelzentrum
- Bahnstation Purkersdorf Zentrum
- Umbau Wienerstraße
- Neugestaltung Kaiser Josefstraße
(Ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Der neue Gemeinderat muss sich daher als Erstes und Wichtigstes zusammen mit einer Finanzplanung auf eine Rangordnung der Umsetzung dieser wichtigen Projekte verständigen.
Ausstieg aus dem Gas – Energieraumplanung
Durch das Versagen der bisherigen Gemeindeführung ist die rasche koordinierende Tätigkeit der Gemeinde beim Ausstieg aus dem Gas eine existenzielle Aufgabe für die kommenden Jahre und Jahrzehnte geworden. Wie in Wien sind die BürgerInnen beim Ausstieg aus Gas (und Öl) durch Energieraumplanung (Leitungsplanung, Fernwärmeplanung) und Beratung zu unterstützen (wo wird Fernwärme sein, wo und wie ist Erdwärme möglich, wie und können Wärmepumpen für Großwohnanlagen errichtet und abgestimmt werden).
Dazu ist auch eine Großoffensive beim Ausbau erneuerbarer Energie notwendig.
Energiegemeinschaften sollen forciert werden.
Leistbares Wohnen und Bauen
- Konzentration der Gemeinde weg von Betongold, hin auf Möglichkeiten für leistbares und klimagerechtes Wohnen wieder durch Gemeinde- und Genossenschaftsbauten
- Gerechtes und nachvollziehbares Vergabesystem für Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen
- Einrichtung eines Katasters für Leerstand und Airbnb – Anstrengungen für Nutzung als Wohnraum
- Anpassung der Raumordnung mit maximaler Einschränkung für Betongold
- Orientierung auf Renovierung statt Neubauten, und Erhalt von Altbauten
- Nach Gutachten Ankauf und Nutzung des alten Bahnhofsgebäudes in Unterpurkersdorf
- Kauf der Baurechte aller freigewordenen Bahngründe in Unterpurkersdorf und großzügiges durchgrüntes Konzept zur Gestaltung mit Infrastruktur und eventuell sozialem Wohnbau (Kein Park&Ride) – nach Bürgerbeteiligung
- Nach Rechtsgutachten rechtlich maximal mögliche entschädigungslose Rückwidmung beim Sanatorium zum Erhalt der Sichtachsen beim einmaligen Purkersdorfer Sanatorium
Klima, Umwelt, Kreislaufwirtschaft
- Umfassendes Konzept mit konkreten Konsequenzen aus dem letzten Hochwasser und anderen Wetterextremereignissen
- Volle Mitarbeit an der Wienflussrenaturierung
- Ernsthafte Klimabilanz für Purkersdorf und konkrete Umsetzung des Klimabündniszieles
- Bei jedem GR-Beschluss mit Ausgaben von über 10000 € Nachweis der Klimaverträglichkeit
- Keine Versiegelung von Parkplatzflächen – nur Rasengittersteine
- Konzept für mehr schattenbringende Bäume am Hauptplatz (wie früher)
- Verbesserung und mehr Transparenz beim gesamten Baummanagement- bessere Abstimmung mit ÖBF
- Rückkauf der verkauften Grünfläche an der Wienerstraße 47, die von einem Wohnkonzern als Garage genutzt werden würde
- Hinweistafeln, Konzepte und Aktionen z. B. für Kröten und Salamanderschutz
- Mittelfristiges Programm zur Eindämmung der Neophyten (aggressiver neuer Pflanzen)
- Verstärkte Initiativen für Reparaturen und Wiederverwendung
- Ertüchtigung des Provisoriums der Wienerstraße 8 und Nutzung durch die Gemeinde
- Beitritt zum Tullner Abfallverband, dadurch Senkung der Müllgebühren (Purkersdorf hat derzeit um ca. 30 bis 100 höhere Müllgebühren als der Tullner Abfallverband)
Verkehr
- Grundsätzlich soll eine menschen- und umweltgerechte Mobilität durch Geh- und Radwege und maximal günstige Zugänge zu Öffis gefördert werden
- Einrichtung von Gehwegen und Durchgängen – mindestens derer, die in der Raumordnung vorgesehen sind, z. B. zwischen Grillparzergasse und Deutschwaldstraße
- Ausbau des Stadttaxi (Z.B. am Wochenende), Verbund mit Nachbargemeinden
- Spezielles Konzept bei längeren wegen zu Öffis für Sagberg, Deutschwald und Baunzen (eventuell Minibusse)
- Bus-Viertelstunden-Takt entlang Tullnerbachstraße
- Schnuppertickets für Öffis
- Vom verkehrsgerechten Kind zum kindergerechten Verkehr: Schulstraßen
- Begegnungszone in der K. Josefstraße bis zur Mayergasse, mehr Lebensqualität durch Umbau der K. Josefstraße
- Maximal nutzerInnenfreundlicher Umbau der Bahnstation Purkersdorf Zentrum, Erhaltung der Rampen
- NutzerInnenfreundlicher Umbau der Bahnstation Untertullnerbach – mit Unterführung wie in Tullnerbach-Pressbaum
- Bahnstation Unterpurkersdorf: Errichtung eines Bahnsteigs an der Südseite, damit hier nicht über Stiegen gegangen werden muss
- Umbau der Wienerstraße – Fahrspuren wie in der Hauptstraße Wien, Radweg. Nutzung von ca. 80 % Zuschuss
- Rad-Gehwege durchgehend entlang der Tullnerbachstraße
BürgerInnenmitsprache
- Bürgerbefragung in wichtigen Dingen
- Echte Bürgerversammlungen
- Verstärkte Rolle für die offenen Bürgerbeiräte
- Wahl von Siedlungs- und Stadtteilsprecher(inne)n, die zu Sitzungen des Gemeinderates als redeberechtigt beigezogen werden
- Schaffung von gewählten Mietervertretungen
- Öffentliche Aufbereitung von zu behandelnden Themen vor den Gemeinderatssitzungen
- Faire Nutzung des Amtsblattes – auch für Diskussionen
- Ideenwerkstätten (zur Nutzung vieler interessanter Vorschläge von BürgerInnen)
Frauen
- Zunächst – wäre selbstverständlich, ist es aber offenbar derzeit leider nicht – sollten Frauenangelegenheiten in der Gemeinde nicht von einem Mann wahrgenommen werden. Es soll eine weibliche Ansprechperson für Frauenfragen (Probleme Alleinerziehender, soziale Probleme) geben.
- Bei Besetzungen sind Frauen tendenziell zu bevorzugen.
- Mehr Sicherheit für Frauen im öffentlichen Raum (Vermeidung von Angstzonen, vorausschauende Planung, ausreichende Beleuchtung der Wege, u. a.)
- Bei einer (einzurichtenden) Sozialberatung soll weiblicher Armut besonders berücksichtigt werden (Pensionistinnen, Alleinerziehende)
- Mehr Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen bezüglich Gewalt gegen Frauen
- Frauenstammtisch
- Auch wenn es im 21. Jahrhundert für Purkersdorf was Neues ist: Warum sollten Wege, Plätze und Straßen nicht auch in Purkersdorf nach Frauen benannt werden, um dem öffentlichen Raum auch ein weibliches Gesicht zu geben?
Verschiedenes
- Organisation von Sozial-, Energie- und Wohnberatung
- Bemühen um mehr KASSENärzte in Purkersdorf
- Wiederüberführung der ausgegliederten WIPUR in die Gemeinde, weil dadurch keine steuerlichen Vorteile mehr genutzt werden können, und dadurch mehr Transparenz geschaffen wird.
- Ausstieg der WIPUR aus den Schweizer Franken Krediten
- Vereinbarung für Plakatverzicht und Kostenbeschränkung bei den nächsten Wahlen
- Bessere technische Ausstattung der Mittelschule
- Prüfung der Möglichkeiten verschiedener Nutzungen des Wienerwaldsees