Nach 25 Jahren Bemühungen: Erfolg! Sichere B44-Radquerung bei Bad

Es gab in den letzten 25 Jahren dazu unzählige Besprechungen, Verhandlungen und auch Maßnahmenbeschlüsse, die nicht umgesetzt wurden. Es gab bis zuletzt auf diesem Hauptweg (noch) keine Anzeige einer Rad-Querung, d. h. es wurde von vielen RadfahrerInnen, manchmal auf abenteuerliche Weise, eine stark befahrene Straße gequert. Dieses große Gefahrenpotential insbesondere für Kinder wird nun beträchtlich vermindert. Es bedurfte einiger Beharrlichkeit nun endlich eine Lösung zu erreichen – mit Dramatik bis zum Schluss.

Durch die hohe Frequenz des motorisierten Verkehrs auf der B44 ist ein sicherer Rad-Übergang auch eine sehr wichtige Frage der Verkehrssicherheit insbesondere für Kinder, die jetzt erfreulicherweise mehr Rad fahren. Der Übergang ist sensibel für den Großteil des Radverkehrs des Westens von Purkersdorf Richtung Zentrum bzw. für den Radverkehr von Wien Richtung westliche Nachbargemeinden

Im Gemeinderat kam es nun im September auf auf meinen Vorschlag hin zu einem einstimmigen Beschluss: Die Ampelanlage wird so umgebaut, dass auch RadfahrerInnen legal queren können. Die namenlose Straße zwischen B44 und Bad wird nur mehr für FußgängerInnen und den Radverkehr zu nützen sein. Damit  RadfahrerInnen auf der schrägen Straße nicht leichtfertig in die Kreuzung fahren wird es bei der Kreuzung verschränkte Planken geben.

 Nach über 25 Jahren Diskussion und Bemühungen wird es nun eine sichere B-44-Radquerung beim Bad geben: Letztlich zeigte die Ampel auf Grün: GemeinderätInnen von Liste Baum und Grüne

Im Nachhinein sieht vieles einfacher aus. Die Darstellung der Bemühungen für eine sichere Radquerung der B-44 seit Mitte der 90er Jahre würde viele Seiten brauchen. Immer wieder gab es Anläufe, neue Varianten, Hindernisse und Stopps; mit dem Ergebnis, dass es real keine legale sichere Querung gab. –Bei der Marienkapelle wurde schon eine Querung teilweise gebaut, aber sie wurde von der BH so nicht genehmigt.

Allein die letzten Meter waren  durchaus spektakulär:

  • Im Juni-Gemeinderat lehnte es eine Mehrheit noch überhaupt ab, dieses Thema zu behandeln
  • Der Ausschuss befürwortete meinen ausgearbeiteten Vorschlag im  Sommer.
  • Im Stadtrat wurden dann No-Na-Bedingungen genannt, nämlich dass die BH nochmals feststellen müsse, dass die von ihr erlassene Verordnung tatsächlich gültig sei, und die Verfasser des Verkehrskonzepts dem auch zustimmen müssen.
  • Nachdem ich positive Bescheide diesbezüglich eingeholt hatte, sagte mir der Bürgermeister am Vormittag der Gemeinderatssitzung, dass er zwar dafür sei, aber  heuer leider kein Geld mehr da sei,  und es auf nächstes Jahr verschoben wird. Das sei in den Mehrheitsparteien so beschlossen worden – es handelte sich um 11.000 € für den Ampelumbau, Markierungen und Trennwände, und im (kleinen) Radbudget von nur 20.000 € ist noch genügend Spielraum.
  • Ich fragte beim Finanzdirektor an, ob die Gemeinde illiquid sei, wenn wir uns jetzt 11.000€ nicht leisten können. Dies wurde verneint.
  • 3 Stunden vor der Gemeinderatsitzung rief ich den Bürgermeister an und eröffnete ihm, dass – wenn wirklich jetzt gerade kein Geld da wäre – ich der Gemeinde privat für diese wichtige Maßnahme einen Überbrückungskredit anbiete. Der Bürgermeister war not amused und legte auf. Ich informierte auch Kollegen von den anderen Parteien über mein Angebot.
  • Am Abend fiel der Beschluss dann ohne Diskussion einstimmig.